Ehrenmal

Es ist eine alte und gute Tradition, dass sich die Bürger und Vereine in Elte am Vorabend des Volkstrauertages am Ehrenmal treffen, um gemeinsam der Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen zu gedenken. Zwei unglückselige Weltkriege hinterließen auch in vielen Elter Familien tiefe Wunden. Dem Elter Schützenverein ist es ferner zu einer selbst auferlegten Pflicht geworden, den gefallenen Elter-Söhnen an jedem Schützenfest in einer schlichten Feier am Ehrenmal zu gedenken.

„Ihre gefallenen Söhne errichtet von der dankbaren Heimat“ steht eingemeißelt auf dem Unterbau der eindrucksvollen Kreuzigungsgruppe am Kriegerehrenmal an der östlichen Außenwand der St. Ludgerus Kirche zu Elte. Hier finden sich die Namen der 1914-1918 in der Fremde gefallenen Elteraner. Der zweite Weltkrieg forderte ein weit größeres Opfer an Menschenleben, deren Namen das Ehrenmal an der Kirche nicht mehr aufnehmen konnte.

Der Wunsch nach einer Gedenkstätte

Innerhalb des Schützenvereines setzte sich schon bald der Wunsch nach der Schaffung einer neuen Gedenkstätte durch. Für den Verein schien dies zunächst ein großes finanzielles Problem, dass aber durch den unermüdlichen Einsatz des damaligen 1. Vorsitzenden Albert Overesch, der von einer kleinen Kommission unterstützt wurde, und eine beispielhafte Spendenfreudigkeit der Elteraner gelöst wurde. In organisierten Haussammlungen ersammelten die Schützen die für damalige Verhältnisse beachtliche Summe von 11.000 DM. Ferner gab die politische Gemeinde einen weiteren Zuschuss von 4.750 DM, so dass der von dem Rheinenser Dipl.-Gartenarchitekten Josef Echelmeyer vorgelegte Gestaltungsplan schnell die Zustimmung aller Schützen fand. Am 19. Juli 1964, am Vortage des Schützenfestes, weihte man das neue Ehrenmal in seiner schlichten aber eindeutigen Formgebung als würdiges Mahnmal für die gefallenen Söhne Eltes ein.

Unermüdlicher, selbstloser Einsatz

Früher unter der Regie von Karl-Heinz Reeker, nun unter Frank Holthaus pflegen die Mitglieder der Ludgerus Schützengilde Elte bis zum heutigen Tage das äußere Erscheinungsbild der Gedenkstätte, dass als gelungene gärtnerische Anlage im Dorfkern ein sichtbares Zeichen für Eigeninitiative und gemeinschaftlichen Handelns ist.

Wir leisten einen Beitrag zum Frieden

Am Vorabend des Volkstrauertages treffen sich die Elteraner Bürger mit den Mitgliedern der Elteraner Vereine um gemeinsam Ihren Beitrag zum Frieden zu leisten. Der erste Vorsitzende der Ludgerus Schützengilde legt gemeinsam mit der Reservistenkameradschaft Elte im Schein der von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr getragenen Fackeln feierlich einen Kranz am Ehrenmal nieder. Uns in Elte eint die Trauer über die verlorenen Menschen, uns eint aber auch das Erschrecken über den Verlust an Menschlichkeit. Der Volkstrauertag konfrontiert uns mit der Vergangenheit, aber er gibt uns auch zu den Auftrag zu prüfen, welchen Beitrag jeder selbst für den Frieden leisten kann.
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, den Frieden sicherer zu machen!