Vogeltaufe 2018
Das Schützenfest der Ludgerusschützengilde Elte wirft seine Schatten voraus. Daher gilt es viel zu tun. Wie jetzt bei der Vogeltaufe, bei der es gleich zwei Vögel zu taufen gab. Zusammen mit dem Spielmannszug der Ludgerusschützengilde zogen Vogelbauer Rainer Sendker, der Vorstand der Schützengilde und die geladenen Gäste, am Samstagabend, zum Reiterhof des noch amtierenden Kaisers Ludger Antemann. Dieser begrüßte alle Anwesenden darunter auch Schützenkönig Leander Overesch und seine Frau Bianca und lud zu einem kühlen Blonden ein. Die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten und sprachen sowohl den Kaltgetränken als auch dem köstlichen Essen mehr als reichlich zu.
Dann schritt der 1. Vorsitzende, Ulrich Limbrock, zur Vogeltaufe. Nachdem Vogelbauer Rainer Sendker den Karton vom Kaiservogel entfernt hatte, waren alle Gäste sprachlos aber auch ausnahmslos begeistert und klatschen Beifall für das stolze Federvieh – einer Schwalbe. Schnell öffnete Ulrich Limbrock eine Flasche Sekt, um diese mit den Worten: „Ich taufe dich auf den Namen Inari Svelge (Schlaue Schwalbe) vom Reiterhof “, über den gesamten Vogel zu gießen. „Jetzt lerne ich in den letzten vier Jahren schon Latein und Plattdeutsch jetzt kommt auch noch Norwegisch dazu“, kommentierte Limbrock lachend die Szene.
Den Namen verdankt der Kaiservogel Ludgers Frau Ulrike Antemann, die unbedingt keinen englischen (ist nicht so ihr Fall) und auch keinen lateinischen (das hatte man schon so oft) Namen wollte. „Ich dachte norwegisch passt doch gut, schließlich wollen Ludger und ich unbedingt bald gemeinsam nach Norwegen.“ Auf die Idee eine Schwalbe bauen zu lassen kam das Paar jedoch gemeinsam: „Wir haben so viele Schwalben bei uns auf dem Reiterhof das lag einfach auf der Hand.“
Im Anschluss stellte Ulrich Limbrock auch den Königsvogel von Leander und Bianca Overesch vor. Dieser war schon eine Woche zuvor auf den Namen „De schwattwitte Wippstert Gottscha uten Dorp“ getauft worden. Präsentiert wurde eine schwarz weiße Bachstelze. „Der Name Gottscha ist mein CB Funk Name verriet Leander Overesch und da sein Haus mitten im Dorf stünde erkläre sich der Rest ja wohl von selbst. Zu der Bachstelze hatte sich Vogelbauer wieder einmal etwas ganz besonderes einfallen lassen. „Was stellt man sich als Erstes bei einer Bachstelze vor – den wippenden Schwanz“ erklärte Sendker. Und so konnte mit Hilfe eines Fadens der Schwanz des Vogels zum Rauf- und Runterwippen gebracht werden. „Zwar hat der Mechanismus bei der Vogeltaufe etwas gelitten aber das kann man noch reparieren“, sagte Senker.
Beiden Vögeln, die in liebevoller Arbeit zum Detail in Sendkers Werkstatt entstanden sind, ist nur ein kurzes Leben beschert, denn am 14. Juli wird es hoffentlich viele Anwärter geben, die nach der Königs- und Kaiserwürde streben und das Federviehzeug von den Stangen holen wollen.
Text und Bilder: Karin Kühling
Quellen: Rheine-Elte / MV online