Veranstaltung

06.07.2019

Vogeltaufe 2019

Ort: Elte

Bei der Vogeltaufe der Ludgerusschützengilde Elte am Samstag ging es feucht-fröhlich zu. Und das nicht nur von oben – das Marschieren machte die Schützen ganz schön durstig, und dabei hatten sie gar keine große Strecke (Treffen war an der Feuerwehr) zurücklegen müssen.

Zusammen mit dem Spielmannszug der Ludgerus-Schützengilde hielten Vogelbauer Rainer Sendker, der Vorstand der Schützengilde und die geladenen Gäste Einzug in den festlich geschmückten Garten der Familie Konrad. Mehrere Pavillons luden zum Verweilen ein und schnell bekam jeder der durstigen Gäste ein kühles Blondes in die Hand gedrückt.

Nachdem der 1. Vorsitzende, Ulrich Limbrock, alle Anwesenden, Offiziere und natürlich das amtierende Schützenkönigspaar begrüßt hatte, schritt er zur Vogeltaufe und ließ sich „sein Werkzeug“ (ein Fläschen Sekt) reichen. „Beim Vogelbestellen war ich ja leider nicht dabei aber ich habe mir von Rainer sagen lassen das es ein Pirol werden sollte“, erklärte Limbrock. Doch was Sendker dann aus dem Karton zog, verschlug selbst dem 1. Vorsitzenden die Sprache.

Ein absolut majestätisches, schwarz gelb lackiertes Prachtexemplar eines Pirols, mit rotem Schnabel und sogar beringtem orangen Beinen, konnte der Vogelbauer den Gästen präsentieren. Das stattliche Tier, dass in unzähligen Stunden Handarbeit in der Adlerschmiede von Rainer Sendker entstand, trieb Schützenkönig und Borussia Dortmund Fan Dirk Konrad fast die Tränen in die Augen. Sowohl sämtliche Gäste als auch Ulrich Limbrock waren mindestens genauso überwältigt. „Es ist unglaublich, was du lieber Rainer, jedes Jahr hier ablieferst!“, sagte Limbrock beeindruckt.

Mit der Flasche Blubberbrause bewaffnet, waltete der Vorsitzende nun seines Amtes und taufte den Königsvogel auf den klangvollen Namen (der ihm von Königin Britta ins Ohr geflüstert wurde) „Emma der Borussen Pirol vom Kalvarienberg“ und machte ihren Mann darauf aufmerksam, dass dieser bis zum Schützenfest nun für den Vogel verantwortlich sei. „Ich pass gut auf ihn auf“, versprach Konrad. Das muss er wohl auch, denn einige der anwesenden Schalke-Fans würden den Vogel nur zu gern blau – weiß streichen. Mal sehen ob „Emma“ beim Schützenfest jetzt zu „Erwin“ mutiert und statt des Pirols eine Blaunachtigall in ihre Einzelteile zerlegt wird.

Das Schützenfest startet übrigens am Freitag, 19. Juli mit dem Vorstellen des Königsvogels. Anschließend findet das Bierkönigschießen an der Vogelstange statt. Am Samstag ist um 9.30 Uhr Schützenmesse, anschließend Antreten zur Gefallenenehrung. Um 14 Uhr treffen sich die Schützenbrüder auf dem Dorfplatz zum Abmarsch zur Vogelstange, wo neben dem Schützenkönig auch wieder ein Kinderkönigspaar ermittelt wird. Gegen 19.30 Uhr wird dem neuen König die Kette übergeben und es beginnt der Schützenball für die ganze Familie. Am Sonntag heißt es ab 11 Uhr Platzkonzert mit „Königsfreibier“ bevor am Nachmittag um 15 Uhr auf dem Dorfplatz der Höhepunkt des Schützenfestes ansteht, die Königsproklamation. Nach einem kurzen Umzug lädt das Königspaar die Vereinsdamen zum Kaffee ins Festzelt ein und die Polonäse beginnt um 20 Uhr.

Text und Bilder: Karin Kühling
Quellen: Rheine-Elte / MV online